Cajamarca – Mancora – Cuenca – Quito (20.01. – 2.2.2020 )

Nahe bei Cajamarca liegen die Banos del Inca. Neben den historischen Bädern wurde ein modernes Thermalbad errichtet, wo wir uns

einen Tag lang Erholung gönnen, bevor wir uns auf den Weg nach Mancora machen. Diese Strecke schaffen wir nicht an einem Tag, weshalb wir in Pimentel an der Küste einen Stopp einlegen. Vor der nächsten Etappe durch eine unbewohnte Wüstenlandschaft wurden wir von verschiedenen Seiten gewarnt. Auf dieser Strecke sollen immer wieder Ueberfälle vorkommen. Wir erreichen jedoch ohne Zwischenfälle Mancora.

In Mancora mieten wir uns für drei Tage ein Haus direkt am Meer. Wir geniessen die Ruhe, Sonne, Meer und die fantastischen Sonnenuntergänge. Einmalig.

Die nächste Station ist die Grenzstadt Tumbes, wo wir am Sonntag die Grenze zu Ecuador überqueren wollen. Am Sonntag ist in Peru Wahlsonntag und wir rechnen daher mit weniger Leuten an der Grenze. Es ist tatsächlich sehr ruhig und wir können relativ zügig die Ausreise Peru, die Einreise Ecuador, die Zollausfuhr Peru für das Auto erledigen. Bei der Zolleinfuhr Ecuador kommt unser Plan ins stocken.

Der Beamte scheint nicht gerade erfreut zu sein, dass wir ihn beim Film anschauen am PC stören. Er prüft unseren Typenschein genau und merkt, dass wir ihm eine Kopie vorgelegt haben, wie wir es bisher bei allen Grenzübertritten gemacht haben. Das Original ist in unserem Camper in Lima. Er verweigert uns die Einreise nach Ecuador. Auch mit einem zarten Versuch von Bestechung lässt er sich nicht erweichen und wendet sich wieder seinem Film zu.

Wieder einmal ist unsere Flexibiltät gefragt. Schlussendlich bleibt uns nur die Rückkehr nach Tumbes, d.h. Ausreise Ecuador, Einreise Peru und Zolleinfuhr Peru. Zum Glück haben wir mit unserer Kopie am peruanischen Zoll kein Ptoblem. Mitte Nachmittag sind wir wieder zurück im Hotel in Tumbes. Unser Plan sieht nun vor, mit dem Bus nach Cuenca und dann weiter nach Quito zu reisen, da unsere Galapagos Reise bevorsteht. Unser Auto können wir in der Tiefgarage des Hotels stehen lassen.

Die Reisebusse in Südamerika sind ein sehr beliebtes Reisemittel und die Kosten sehr gering. Es wird uns empfohlen eine renommierte Gesellschaft zu nehmen, da viele Linien die Wartung  der Fahrzeuge vernachlässigen und die Unfallgefahr auf den Bergstrassen nicht zu unterschätzen ist.  Vor dem Einsteigen nehmen sie uns die Fingerabdrücke ab, was unser Vertrauen in dieses Reisemittel nicht gerade stärkt. In 5 Stunden sollten wir in Cuenca sein. Unmittelbar vor Cuenca stehen wir drei Stunden im Stau. Ein Reisebus ist in einer Kurve mit der Felswand kollidiert und voll ausgebrannt. 30 Verletzte müssen zuerst versorgt und der Bus mit einem Kranwagen abtransportiert werden.

Cuenca ist eine sehr schöne und vor allem saubere Stadt. Es ist richtig wohltuend wieder einmal durch saubere Strassen gehen zu können, wo kein Verkehrschaos durch die Mototaxis besteht. Mit einer Hop-on hop-off-Tour besuchen wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, Kirchen, Paläste usw. aus dem 16 Jahrhundert.

Längere Zeit besichtigen wir die bekannte Hutfabrik HOMERO Ortega. Hier werden die bekannten Panamahüte hergestellt. Viele Indio-Frauen flechten die Hüte aus Toquilla Stroh. Für einen „Superfino“ benötigen sie rund sechs Monate und bringen dann den Rohling in die Fabrik zur Endverarbeitung. Uns war nicht bekannt, dass die Panamahüte nicht aus Panama sondern aus Ecuador stammen und so teuer sein können. Die Preise für ein „Superfino Panamahut“ beginnen bei US$ 300 und können bis zu US$ 25’000 kosten. Die Führung ist sehr interessant.

Für die Fahrt von Cuenca (460 km) benötigen wir 8 Stunden und bezahlen US$ 13/Pers. Vom grossen Busterminal nehmen wir ein Taxi zum Hotel. Martha verfolgt auf dem Handy unsere Fahrt. An einer Ampel reisst einer die Türe auf und zerrt Martha das Handy aus der Hand. „Auf nimmer Wiedersehen“. Sie hat vergessen die Türe abzuschliessen und wird mit dem Verlust des Handys und allen Fotos bestraft. Sie ist etwas geschockt.

In Quito ist die historische Altstadt sehr sehenswert. Grosse Polizeipräsenz sorgt dafür, dass man sich in der Altstadt ohne Bedenken sicher bewegen und die zahlreichen Sehenswürdigkeiten besichtigen kann. Kirchen, Paläste, Museen und schön renovierte Kolonialbauten sind innerhalb weniger Minuten um den Plaza Grande zu Fuss erreichbar. Es ist kaum zu glauben, wie reich die Stadt einmal gewesen sein muss. Die Stadt ist zu Recht UNESCO Weltkulturerbe

Um 1532 wurde Quito von 230 Spaniern gegründet und heute wohnen 2,7 Mio in den zwischen den Hügeln gelegenen Stadt, die eine Ausdehnung in der Breite von nur 3 km und in der Länge dafür über 30 km aufweist.

Die letzten beiden Nächte bevor wir auf die Galapagos fliegen wohnen wir in dem bei Overlandern sehr bei bekannten Hostal Colibri in der Nähe des Flugplatzes. Wir freuen uns auf die Galapagos.

Ein Kommentar

  1. Liebe Irene und lieber Hans,
    Euren Reisebericht und die hervorragenden Fotos haben wir mit grossem Interesse gesehen. Einfach umwerfend.
    Irene hat wieder mal ihr Handy verloren, die Arme!!!!! Ich hab mich schon gewundert, weil ich gar keine Antwort bekommen habe. Gott sei Dank ist es nur das Handy und euch ist nichts passiert!!!!! So können wir euch nur einen wunderschönen Aufenthalt auf den Galapagos Inseln wünschen. Wir sind schon sehr gespannt auf euren Bericht und auf Tierfotos.
    Viele liebe Grüße. Und liebe Irene, sei nicht traurig, du kannst dir ein neues Handy kaufen . Alles Gute Karl und Angelita

Schreibe einen Kommentar zu Angelita Schwarzinger Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert