Fiambala – Copiapo (Chi) – Mendoza – (24.3.-9.4.2019)

Fiambala im Bezirk Catamarca ist der Ausgangspunkt für den Paso San Francisco und zum Balcon del Pissis.

Ab der Ruta 60 gehts 50 km auf Schotterpiste bis zum Balcon del Pissis. Die Landschaft ist atemberaubend und bevor wir nach zwei Stunden den Balcon erreichen kommen wir an einen See mit vielen Flamingos vorbei. Etwas weiter kommt der Balcon del Pissis auf über 4600 m. Eine Dame bietet uns Coca-Blätter an, um die Höhe besser ertragen zu können. Diese Droge hilft und wir fühlen uns wohl, obwohl uns jede Bewegung gleich ausser Atem bringt.

Der Balcon del Pissis ist sicher einer der schönsten Plätze, die wir je gesehen haben. Man sieht gleichzeitig fünf verschiedene Lagunen; die Laguna Negra, die Laguna Azul, die Laguna Blanca und zwei Lagunen Verde in einer einmaligen Landschaft. Wahnsinn, wir sind begeistert. Wir übernachten an einer Laguna Verde auf über 4200 m und frieren bei über Minus 10 Grad ziemlich.

Anderntags fahren wir zu den Thermas von Fiambala und genießen das warme Wasser. Die Thermen liegen sehr idyllisch in einer engen Schlucht und sind bisher die schönsten die wir in Südamerika gesehen haben. Wir bereiten uns auf den Paso San Francisco vor und füllen zusätzlich unsere beiden Reservekanister. Bis zur Passhöhe auf 4627 sind es auf guter Straße rund 200km. 30 km nach dem Pass kommt die chilenische Laguna Verde. An einem Refugio sprechen wir die Insassen eines chilenischen Fahrzeuges an, woher kommen sie   ………   aus St. Pölten !

Der chilenische Zoll ist dann nochmals 120 km entfernt und wir fahren vorerst in den Provinzpark Santa Rosa und nächtigen auf 3800 m. Es ist wieder kalt, aber wir sind etwas besser vorbereitet. Der junge Mann Nicolas vom Campingplatz läuft den ganzen Tag und bis spät abends mit freiem Oberkörper herum (etwas loco).

Wir sind nicht sicher, ob unser Benzinvorrat ausreicht, um direkt den Paso Pircas Negras zu überqueren. Wir entschließen uns nach Copiapo, die einzige kleine Stadt in der Nähe, zu fahren. Die Strecke ist wie alle Andenstrassen von den Farbnuancen her überwältigend. Nach rund 200 km sehen wir das erste Fahrzeug kurz vor Copiapa und überholen es. Woher kommt es   ……..    aus AR !

Copiapo ist nicht weiter sehenswert und wir nehmen den eher unbekannten Paso Pircas Negras in Angriff. Wir nächtigen in einer Talebene auf chilenischer Seite. Aus dem Tal geht es rasant aufwärts bis 4500 m. Der Paso PICAS NEGRAS übertrifft landschaftlich die bisher gesehenen Pässe. Er gefällt uns bisher am Besten. Wir überqueren den Pass am Freitag und am Sonntag wird er bis nächsten Sommer geschlossen. Glück gehabt. Grandios, einfach fantastisch diese Farbenvielfalt und die Laguna Brava mit vielen Flamingos. Wir genießen die Fahrt und man könnte glauben, Picasso hätte hier den Pinsel geschwungen. Auf argentinischer Seite nächtigen wir hinter dem Refugio No. 5 „El Penon“ windgeschützt.

Seit Beginn der Passstrasse in Chile bis auf die argentinische Seite haben wir innerhalb von 20 Std. ein Fahrzeug und einen Fahrradfahrer gesehen. Der der junge Mann, Sebastian Engel aus Deutschland, hat eine Erwähnung verdient. Er ist seit August 2017 mit dem Rad in Argentinien/Chile unterwegs und hat den starken Patagonienwinden und der dünnen Luft der Anden getrotzt. Bravo.  (engelonbike.de)

Für uns geht es nun wieder Richtung Mendoza, wo wir das Auto bei unseren Freunden bis September stehen lassen können. Es gibt aber noch viel zu reinigen, waschen und packen. Wir fliegen am 9.4. zurück auf Heimaturlaub.

Im September werden wir wieder nach Südamerika reisen und freuen uns bereits auf die zweite Etappe: Nordargentinien und -Chile sowie Bolivien und Peru.

Wir sind dankbar, dass alles problemlos gelaufen ist und wir gesund sind. Wir haben uns während der ganzen Reise nie unsicher gefühlt. Mit dem Auto haben wir die richtige Wahl getroffen, es hat uns auch in schwierigem Gelände nie im Stich gelassen. Im Durchschnitt sind wir ca. 140 km/ Tag gefahren. In unserer Wohnkabine haben wir uns über 130 Tage wohlgefühlt. Rund die Hälfte der Uebernachtungen haben wir auf Campingplätzen verbracht, die restlichen sind wir frei gestanden.

Jetzt freuen wir uns darauf, die Familien, Freunde und Bekannte wieder zu sehen.

Hasta luego.

 

2 Kommentare

  1. Also , einfach gewaltig und überwältigend , was ihr alles bis jetzt geschafft habt.
    Einfach grandios die Fotos.
    Wir wünschen alles Gute für die restlichen Tage. Und im Herbst sind wir wieder dabei!!! Freuen uns schon.
    Liebe Grüße Karl und Angelita

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