Lima – Canon del Pato – Huanchaco – Cajamarca (8.01. – 20.01.2020)

Während unsere Kabine und das Auto repariert werden, besuchen wir von unserem Hotel aus interessante Sehenswürdigkeiten der 11 Milionenstadt Lima, u.a.

das an der Klippen hängende moderne Einkaufscenter Larcomar im Stadtteil Miraflores. Mit einer Citytour fahren wir zum heiligen Platz Huaca Pucllana, ein zeremonielle Pyramide der ehemaligen Lima Kultur (200 – 700 n. Chr.), zum Parque el Olivar mit über 400 Jahre alten Olivenbäumen und ins Centro Historico.

Dort besichtigen wir die  Kathedralbasilika St. Johannes, für die Francisco Pizzaro 1535 den Grundstein legte,  die Kirchen San Francisco und Domingo, den Bischofspalast und den Plaza St. Martin (gleichzeitig der Plaza de Armas). Der Regierungspalast, die Stadtverwaltung und das Teatro Colon  stehen auch an diesem Platz, der permanent von gut ausgerüsteten Polizisten bewacht wird und diesen bei Protestkundgebungen umgehend räumen und sichern. Das Museo Larco mit seinen archäologischen Funden ist auch ein Besuch wert.

An einem Abend besuchen wir El Parque de las Aguas de Lima, beleuchtete Wasserspiele und Lasershow.

Nach vier Nächten im Hotel können wir unser repariertes Auto abholen. Wir fahren zurück nach San Bartolo und schlafen drei Nächte im Hause von Alberto und überlegen uns, wie es weitergehen soll, da die Reparatur der Kabine noch rund 20 Tage dauern kann. Wir entschliessen uns nur mit dem Auto nordwärts bis Quito, Ecuador, zu fahren, und die Kabine nach dem Galapagos-Aufenthalt in Lima abzuholen.

Wir fahren zuerst zur Ciudad Sagrada de Caral. Dies war die älteste Zivilisation von ganz Amerika, 3000-1800 v. Chr., 25 Pueblos in Pyramidenform für 3000 Personen der damaligen Elite.

Jetzt gehts erstmals in die Berge und die Landschaft wird grüner. Ueber den NP Huascaran mit dem höchsten Berg Perus dem Nevado Huascaran, 6768 m, fahren wir nach Huaraz. Ueberall sind archäologische Stätten markiert und man bräuchte vermutlich Jahre um alle in Peru zu besichtigen. Wir wählen einfach einige aus.

Wir wollen wieder an die Küste zum bekannten Touristenort Huanchanco. Die Fahrt führt durch den Canon del Pato. Die abenteuerlichste Strecke die wir je gefahren sind. Ueber 100 km oder 4 Stunden auf einer einspurigen Bergstrasse mit über 30 stockdunklen Tunnels und nur begrenzten Ausweichmöglichkeiten, da es meistens rechts 500 m steil zum Fluss abfällt und links die Felswand hochführt. Ein Erlebnis, sehr schön, aber auch sehr nervenaufreibend. In einem längeren Tunnel ist ein entgegenkommender LKW steckengeblieben, da er zu hoch geladen hatte. Nach über einer Stunde konnte er sich durch den steinigen Tunnel durchkämpfen.

Die Bergstrassen in Peru  sind extrem kurvenreich und durch die unerwartete Verspätung sind wir erst am späten Nachmittag in Huanchanco angekommen und eine Besichtigung der Ausgrabungsstätte Chan Chan lohnte sich nicht mehr. Dies werden wir bei unserer Rückfahrt von Ecuador nachholen.

Nun wollen wir in die grosse Provinzhauptstadt Cajamarca. Wieder führt die Strasse über die Hügel rauf und runter ins Landesinnere. Die Landschaft erinnert uns an zuhause bzw. an ein riesiges Appenzellerland, verstreute Häuser auf grünen Hügeln und Kühen. Nur ist auf dieser Strecke die Strasse nicht besonders gut und wir müssen unsere Reise in Huamachuco unterbrechen und nächtigen. Die Fahrt durch diese kleine Stadt mit ihren sehr engen Gassen und dem Verkehrsverhalten der peruanischen Auto-, Motobike- und Motorradfahrern ist nicht einfach.

Anderntags erreichen wir Cajamarca. Eine sehr schöne Stadt mit grosser Geschichte. 1532 nahm Francisco Pizarro den Inkakönig Atahualpa  gefangen. Dieser wollte sich freikaufen indem er sein Gefängnis bis zu seiner in die Höhe ausgestreckten Hand mit Gold und zwei weitere Räume mit Silber füllen wollte. Er hat sein Versprechen eingehalten, aber die Spanier haben ihn nicht freigelassen und 1533 ermordet. Dies war eines der entscheidenden Ereignisse auf dem Weg zum Unterganges der Inkakultur.

Wir besichtigen diesen sogenannte Lösegeldraum „Cuarto del Rescate“, die Kathedrale, den Plaza de Armas, die sehr schöne Iglesia de Belen, die älteste Barockkirche von Peru, vollendet 1744 , die Banos del Inca und den Mercado, wo wir unser erstes cuyo fritas, Meerschweinchen essen. Lecker.

 

2 Kommentare

  1. Hallo ihr Lieben! Wieder was dazugelernt, wußte gar nicht das Lima so viele Einwohner hat. Ich kann mir auch nicht vorstellen ein Meerschweinchen zu essen🤭na ja, Hauptsache es hat geschmeckt 😅 Irene du wirst eine Auszeichnung erhalten für deine mutigen Touren. Hoffentlich ist der Aufbau eures Autos schon fertig und auch gut gemacht. Bei uns gibt es nichts Neues, es geht sehr langsam voran. Gerhard hat jetzt eine Immuntherapie begonnen 👍wir hoffen. Wünschen euch gutes Gelingen für die Weiterreise, Gesundheit und viel schöne Erlebnisse. LG Christine und Gerhard

  2. Liebe Irene und lieber Hans, ihr seid unschlagbar mit euren abenteuerlichen Routen. Da bleibt einem das Herz stehen . Habt ihr eigentlich nie Angst??🤣🤣🤣 Aber Meerschweinchen habt ihr gegessen!! So süße Viecher!
    Ich konnte sie damals nicht essen in Peru.
    Euer armes Auto wird hoffentlich bald wieder gut repariert sein.
    Jedenfalls freuen wir uns schon auf die Fotos von den Galapacos Inseln.
    Euch weiterhin eine gute Fahrt und weiterhin so viel Mut!
    Liebe Grüße Karl und Angelita

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